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Landeshauptstadt München

Unicode als einheitliche Codierung –
IT-Standards für Behörden

Zusammenfassung

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung schreitet voran. Das Optimieren bestehender Prozesse ist ein zentraler Baustein im eGovernment-Vorhaben von Bund, Ländern und Kommunen. In diesem Kontext besitzt die Standardisierung verschiedener „Alphabete“ bei der Erfassung wichtiger Angaben eine hohe Priorität. Diese Vereinheitlichung der Zeichen und die damit einhergehende veränderte Funktionalität haben zum Ziel, Fehlerquellen bei der Codierung zu vermeiden.

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und umfangreichen Kompetenz im Behördenumfeld unterstützt die InterFace AG die Landeshauptstadt München bei der einheitlichen Codierung der Schriften und Sprachen und der damit verbundenen Umstellung der vorhandenen Anwendungen hin zu Unicode:

Hintergrund

Der IT-Planungsrat, ein Bund-Länder-Gremium, gibt IT-Standards für die deutsche Verwaltung vor. Die einheitliche Codierung und die Umstellung von Lateinischen Zeichen in Unicode bzw. DIN 91379 sind daher für Bund, Länder und Kommunen bindend. Somit unterliegt auch die Landeshauptstadt München diesen Vorgaben.

Die InterFace AG agierte in diesem Projekt als Sub-Unternehmen aktiv, das federführend von it@M durchgeführt wurde – einem 2012 gegründeten kommunalen Eigenbetrieb, der der Landeshauptstadt München zugeordnet ist.

HERAUSFORDERUNG

Unicode bezeichnet die Codierung des Internets. Alle Schriften und Sprachen lassen sich hiermit einheitlich verschlüsseln. Aufgrund des hohen Umfangs (über 140.000 Zeichen), die Relevanz für die deutsche Verwaltung und die Wirtschaftlichkeitsanforderungen definierte der IT-Planungsrat Lateinische Zeichen in Unicode bzw. DIN 91379 als Minimalanforderung.

Zwei grundlegende Fragestellungen bildeten den Ursprung des Projekts:

  1. Welche Anwendungen sind für Unicode relevant, aber noch nicht Unicode-fähig?
  2. Wie lassen sich diese Anwendungen wirtschaftlich auf Unicode umstellen?

Beispiele für Fehleranfälligkeiten:

Transliteration: Wenn ein Zeichen (hier: ö) nicht darstellbar ist: Lautet der Name nun „Möller“ → „Moller“ → „Moeller“?
Falsche Kodierung: Entstehung von sogenannten „Schmierzeichen“: „Möller“ vs. „Möller“

Wesentliche Hauptaufgaben der InterFace AG im Projekt:

Eine zusätzliche Herausforderung bestand darin, neben der Umstellung der Anwendungen auch den laufenden Betrieb sicherzustellen.

Lösung

Zum Projektbeginn verschaffte sich ein Expertenteam, bestehend aus Mitarbeitern der it@M, MSG und InterFace AG, einen Überblick über die vorhandene Bandbreite an Anwendungen. Von den 1.000 verschiedenen, sich im Einsatz befindlichen Programmen war eine Vielzahl nicht mit Unicode kompatibel. Sie wurden anhand der Schnittstellen und der verarbeiteten Daten in Kategorien eingeteilt: von „bereits Unicode-fähig“ bis „Umstellung sehr dringlich“. Schlussendlich wurden vom eingesetzten Expertenteam ca. 110 relevante Anwendungen für die Unicode-Ertüchtigung festgelegt.

Die InterFace AG erbrachte folgende Leistungen:

Standardisierter Zeichenvorrat – KIWI:

Eingabebeispiel und Ergebnislieferung:

Die Landeshauptstadt München hat die oben dargestellte, komfortable Eingabemöglichkeit Open Source freigegeben. Auf der Internetseite finden sich zudem alle wissenswerten Informationen.

"Der LHM ist es mit diesem Projekt und dank der tatkräftigen sowie kompetenten Unterstützung durch die InterFace AG in einem sehr angemessenen Zeitraum gelungen, die zugehörige gesetzliche Anforderung in den betroffenen Fachanwendungen fachlich und technisch adäquat umzusetzen."
Servicebereichsleiter

ROlle der Interface AG

Die InterFace AG stellte mit Michael Greulich den verantwortlichen Softwarearchitekten.

Sein Aufgabengebiet umfasste die Bereiche:
Analyse der bestehenden Programme, Entwicklung von Vorgaben und Mustern für die Unicode-Umstellung von Anwendungen, Schaffung einer komfortablen Eingabemöglichkeit der Zeichen aus DIN 91379.

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