Digitalisierung und Automatisierung machen auch vor Behörden nicht halt – und das ist gut so. Denn gerade dort, wo komplexe Prozesse wie Personalverwaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften treffen, können moderne Softwarelösungen Risiken minimieren und enorme Effizienzgewinne bringen. Doch was tun, wenn die bestehende Software über Jahre gewachsen, tief in den Arbeitsalltag eingebettet sowie unverzichtbar für wertschöpfende Geschäftsprozesse ist?
Genau hier setzt Softwaremodernisierung an: Sie verbindet Verlässlichkeit und Kontinuität mit Zukunftsfähigkeit und Flexibilität.
Drei Schritte zur erfolgreichen Umsetzung!
Unser Kunde, ein System- und Softwarehaus für Kommunen, entwickelt Softwareanwendungen für bayerische Behörden und stand vor einer solchen Herausforderung: Eine etablierte und COBOL-basierte Personalsoftware erfüllte zwar ihren Zweck, stieß aber zunehmend an Grenzen. Einerseits technologisch, vor allem aber aufgrund des Verlusts wertvollen Know-hows.
Eine komplette Neuentwicklung und Ablösung mit einem “Big Bang”? Zu riskant – bewährtes Fachwissen und erprobte Abläufe gehen verloren, die Kosten sind schwer abschätzbar und ein Scheitern des Projekts hätte katastrophale Folgen – in vielerlei Hinsicht.
Die Lösung: Eine durchdachte modulare Modernisierung unter Beibehaltung der Fachlogik und wichtiger Prozesse. Ein solches Vorgehen senkt das Risiko und macht Kosten kontrollierbar. Die Folge ist eine zukunftssichere Applikation, welche aktuellen Standards entspricht und langfristig nutzbar bleibt.
Als langjähriger Partner unterstützten wir unseren Kunden umfassend – von der Konzeption der Modernisierung bis zum Support der renovierten Anwendung.
1. Ziele
Für unseren Kunden:
- Zukunftsfähigkeit: Eliminierung des Single-Expert-Risks (Ausaltern wichtiger Know-how-Träger z.B. COBOL-Devs) durch modernen Code; Sicherung der Wartbarkeit, Erweiterbarkeit und Skalierbarkeit der Anwendung; Begünstigung einer langen Nutzung durch hohe Softwarequalität
- Flexibilität/Interoperabilität: Vereinfachung der Kommunikation und Anbindung an andere Systeme durch moderne Schnittstellen der renovierten Software
- Kostenreduktion: Reduzierung der Betriebskosten durch Automatisierung und Nutzung der bereits vorhandenen Standard-Windows-Infrastruktur; Kalkulierbarkeit der Lizenzkosten; Entfall von zusätzlichen Hardwarekosten
Für die Behörden:
- Effizienzsteigerung: Steigerung der Leistungsfähigkeit der modernisierten Anwendung; Vorantreiben der Behördendigitalisierung; Beschleunigung der internen Lohn- und Gehaltsabrechnungsprozesse
- Anywhere/Anytime: orts- und geräteunabhängige Nutzung der Software als Webanwendung; großer Vorteil in Zeiten von Homeoffice und Remote-Work
- Benutzerfreundlichkeit/Zeitgewinn: Verringerung der Routinearbeits- und Einarbeitungszeiten; Reduzierung der Bedienfehler – weniger Zeitverlust durch Technik; mehr Kapazität für die eigentlichen Kernaufgaben der Behörde
2. Projektschritte
Das Projekt folgte agilen Prinzipien: Schritt für Schritt wurde der monolithische COBOL-Kern in moderne, modulare C#-Strukturen überführt. So entstand zwischenzeitlich eine hybride Lösung, bei der einzelne Teile in COBOL und andere in C# genutzt wurden. Dieses modulare Vorgehen sorgte für eine stabil laufende Anwendung auch während der Projektphase. Parallel wurden für die nächsten Module Anforderungen analysiert, Architekturentscheidungen getroffen, CI/CD-Pipelines etabliert und automatisierte Tests eingeführt – alles, um bestmögliche Qualität sicherzustellen. Die Software ist mittlerweile ganzheitlich nach C# migriert.
3. Kundennutzen
- Volle Kostenkontrolle im Projekt: Migration von einzelnen Code-Modulen durch das modulare Entwicklungsvorgehen; Funktionsfähigkeit in beiden Welten – COBOL und C# (hybrides System); Fortführung der Modernisierung zu einem späteren Zeitpunkt bei finanziellen Engpässen und Budgetkürzungen
- Erhalt der Fachlogik: Übertragung der bisherigen Funktionen nach C#; Zeit- und Kostenersparnis
- Risikominimierung: geringeres finanzielles, technologisches und prozessuales Risiko im Vergleich zu einer kompletten Neuentwicklung
Fazit
Legacy meets Future – die Modernisierung der Personalsoftware verbindet bewährte Funktionalität mit moderner Technologie. Behörden (und Unternehmen) profitieren von effizienteren Prozessen, automatisierten Abläufen und schnelleren Anpassungen an gesetzliche Vorgaben. Gleichzeitig wird die Anwendung zukunftsfähig im Sinne ihrer Erweiterbarkeit, Wartbarkeit und Skalierbarkeit – sie schafft die Voraussetzung für Web- und Cloudfähigkeit sowie Interoperabilität durch moderne Schnittstellen.
Software muss nicht neu erfunden werden, um modern, effizient und nutzerfreundlich zu sein – sie kann “evolvieren”!
Du möchtest tiefer in diesen spannenden Case eintauchen? Hier findest du die ausführliche Referenz:
👉 Individualsoftware für Behörden – Modernisierung einer Personalsoftware
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